Im Niemandsland

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Sie sind als Kinder ausländischer Arbeitsmigranten in der Bundesrepublik aufgewachsen. Aber niemand will sie haben. Abgedrängt an den Rand unserer Gesellschaft, sind U-Bahnhöfe und die Gegend um den Münchner Hauptbahnhof zu ihrem Revier geworden: Achmed Danny James Dean, Hakan Jesse Elvis und Hakan Jimmy James Dean sind drei junge Türken, denen die Integration nicht gelingt, die zwischen den Kulturen stehen, ohne daß sie die Möglichkeit hätten, sich überhaupt zu entscheiden.

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Die Türkei ist für sie ein Land, das sie nur aus der Touristenperspektive kennen. Ihre Utopie heißt "Amerika", aber es ist ein Amerika aus zweiter und dritter Hand, das Amerika der Hollywoodfilme, des Fernsehens, der Werbung. Für sie jedoch ist diese Fantasiewelt der Freiraum, der in einer Umwelt der "Ausländer-raus!"-Parolen einen Rest von Hoffnung läßt.
 
 



 
IM NIEMANDSLAND
Buch/Schnitt/Regie/Produktion: Hans Andreas Guttner
Kamera: Rudolf Blahacek
Ton: Michael Etz
Licht: Friedrich Klütsch
Mitarbeit: Heinz Langer, Jutta Malin, Roland Zag
Text: Aras Ören
Sprecher: Erdal Merdan
Uraufführung: Internationale Filmwoche Mannheim 1983
16 mm, Farbe 75 Minuten, FSK: ab 6, FBW: Besonders Wertvoll